Expertokratie II

Es war einmal eine Zeit als Experten Leute waren mit jahrelanger Erfahrung und Wissen spezieller und allgemeiner Art. Darüberhinaus auch noch oft eine Kenntnis der praktischen Verwertbarkeit(Jungfrau) und Sinnhaftigkeit(Schütze). Diese Zeit ist vorbei, und wurde abgelöst durch Buchwissen, Papers(wiss.Veröffentlichungen), Statistik und Formelzwang. Die resultierenden Ergebnisse von Beratungen dieser Experten kann man nur allzu oft in politischer Meinungsbildung und später Gesetzesvorlagen ausmachen. Dazu möge folgendes Beispiel dienen: 11 Expertisen zu Bundesrat ja oder nein beim Energiekonzept(AKW-Verlängerungen etc.); 8 mal ja,3 mal nein- welche werden Merkel&Co. wohl präferiert haben…

Da unlängst selbst ein Horst Seehofer(bei Pelzig unterhält sich) offen erklärte, daß er selbst meistens schlicht vertrauen müsse auf die Beratungen (wegen zu wenig eigenem Überblick?) und den damit zu fällenden Entscheidungen, wird schnell klar welche Macht diese Berater haben, und wichtiger noch, wie wenig die Öffentlichkeit sowohl fähig beteiligt als auch einbezogen ist in diese Prozesse. Das eigentlich aber größte Problem ist nicht diese offenbare, immer schon vorhandene, Schwachstelle bei den Mächtigen. Anders geht es schlicht nicht, wie man bei der Reparatur von Dingen schnell erkennen kann, deren Mechanismen man nicht kennt und auch meist nicht kennen kann und muß. Daher sind Experten ein Ausfluß einer natürlichen Teilhabe an der Gesellschaft, die durch die Jungfrau beispielhaft symbolisiert wird. Ein teilhabender, spezifischer Dienst an der Gesamtheit, das Rädchen im Getriebe(s.a. mein Artikel zu Saturn in Jungfrau bei astrosyncro.de/Texte).

Das Problem ist vielmehr die Menge an unterschiedlichen Experten, mit Anspruch auf entsprechendes Wissen und Akkuratheit in der Entscheidungsbestimmung, Relevanzabschätzung und Priorisierungskompetenz; und Kompetenzfragen(beide letzten Steinbockthemen) überhaupt im Vergleich zu bspw. gesundem Menschenverstand. Hinzu kommt die stetig wachsende Arroganz derer an den entsprechenden Entscheidungen Beteiligten gegenüber der angeblichen und auch letztlich gewollt uninformierten Masse(Löwe-Wassermann-Achse und Pluto/Löwe in der D-Radix). Es ist eben einfacher über Dinge zu reden, von denen man schon weiß das man sie so haben will, egal wie der Vernunft, der Nutz-und Zweckmäßigkeit , und wie dem Gemeinwohl damit gedient ist. Prognosen spielen hierbei eine große Rolle, besonders diejenigen mit Breitenwirkung(Wirtschafts-Wachstum, Arbeitlosenzahlen, Börsentrends und Steuerschätzungen sowie größere Infrastruktur- und Baumaßnahmen&nicht zu vergessen Klima und Wetter). Welche Basis haben solche Aussagen ob ihres stetigen Versagens relativ zum tatsächlichen Ergebnis, wieviel Statistik braucht die Welt?- Und außerdem eine interessante Frage im Bezug zur Macht der Zahlen & Technik und deren Glaubensgemeinschaft der totalen Wissenschaftlichkeit(Neptun,Chiron Wassermann Rezeption Uranus in Fische plus Steinbock-Pluto absolute Grenzen der Machbarkeit). Dazu auch interessant der anstehende Transit von Chiron und Neptun opp Radix-Saturn(Löwe, im/zum D-Horoskop);die Position ist interessanterweise ja bezogen auf Autoritäten oder hochgestellte Personen(oder deren Pseudos) aller Art.Vielleicht eine heitere Runde von selbsternannten oder scheinbaren Vertretern des Volkes, mit möglichen Star-/Heilandattitüden.

Zurück zum Deutschland-Horoskop und den Strukturen in globaler und nationaler Hinsicht. Die Transite die im Moment besonders interessant sind habe ich schon in Teil I angesprochen, andere kamen schon früher einmal vor in meinen Beiträgen. Was nun den Transit Saturns angeht, komme ich zu der Einschätzung, das ein großer, und zunehmender Teil der Bevölkerung(organisiert zumeist Saturn in 11 im Radix) sich gegen die altbewährte Strategie von: Experte meint, Politik behauptet und polemisiert, Kommission erarbeitet Gesetz oder Konzept, und vice versa, zur Wehr setzt aufgrund fehlender Beteiligung an einem partnerschaftlich(Saturn/Waage-hier demokratisch genannt) zu lösenden Problem. Überhaupt die fehlende Augenhöhe und die Kompromißlosigkeit der Autoritäten spielt eine große Rolle-wohl auch anteilig dem Quadrat zwischen Waage und Steinbock geschuldet. Mit dem Waage-Saturn als Herr über den Transit Pluto im Steinbock werden wohl Kompromisse notwendig werden allenthalben und die gegenseitige Beteiligung und Offenlegung der Fakten ebenso.

Die Platzierung von Neptun in Hs1 des Radix knüpft an eine Zeit an, als Gemeinsamkeit und Partnerschaftlichkeit(Einigkeit und Recht und Freiheit), ebenso demokratische Werte und speziell Friedenshaltung (derKrieg ware gerade vorbei) eine enorm wichtige Rolle spielten, anbei auch die Hoffnung auf Eintracht als Prinzip des Volkes bzw. des Landes(bspw. „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“ in Art.20 GG)- Herrscher von H4 in 11 & Pluto in 11. Da wäre auch noch der  interessanteste Artikel, der ja zu den unkorrigierbaren (oder unlösbaren?) gehört; die berüchtigte unantastbare Würde des Menschen – ein recht vager Begriff . Das Waage-Zeichen hat sehr viel mit dem Thema Recht zu tun, das Prinzip der Ausgewogenheit(gleiches Recht für alle), die objektive Haltung(Luftzeichen) usw. Mit Saturns Transit steht diese grunsätzliche Haltung und das idealistische/realistische daran im Fokus der nächsten Zeit(Saturn konj Neptun). Man betrachte die erst vor kurzem eingeleitete Schlichterrunde bei Stuttgart 21 und Stichwort Friedenspflicht.

Pluto über den IC ff. könnte die Problematik der ganzen letzten Zeit, größere Unwälzungen notwendiger Art und deren ausgewogene Gestaltung zunächst ausmachen(wer hat die Macht im Land und wozu/für wen wird sie genutzt, welche Bundesländer, welches System, welche Kontrollen); bei Saturns Eintritt in den Skorpion wechselt der Schwerpunkt dann schon wieder…aber wir haben ja genügend Experten, die das schon in den Griff kriegen werden, schließlich sind die richtigen Antworten schon längst statistisch belegt.

P.S.: Astrologen sind natürlich auch Experten oder nicht?