mir schwant…ihr auch?!

Vor nunmehr bereits einigen Wochen(26.1.) sah ich mir den für einige Oscars nominierten Film: The Black Swan an. Da die Oscars am 27.2. verliehen werden…schaun mer mal.

Natalie Portman spielt eine aufstrebende Prima-Ballerina in einer selbstzerstörerischen Welt und einer ebensolchen Rolle. Alles beginnt mit dem vermeintlichen Glücksfall ihres Aufrückens in die erste Liga, dort ist sie noch neu und trotz ihres Bemühens über viele Jahre zunächst sehr unsicher; und sie ist voller Mitgefühl und Achtung gegenüber der nunmehr abgeschriebenen ehemaligen Größe. Letztere verschwindet mehr und mehr im Dunkel, dem Tiefgrund einiger Flaschen und diverser Demütigungen eigener und fremder Quellen. Ihr Abstieg und die folgende Selbstzerstörung wird prägnant dargestellt von Winona Ryder, die ich lange schon in Filmen von Anspruch vermisste.

Die große Hoffnung entpuppt sich jedoch als Bürde und zutiefst kathartischen Prozess der Selbstzerfleischung mit teils psychopathischen Zügen, wie auch faszinierenden Tiefen,Größe und Intensität auch in erotischer(nicht explizit sexueller) Hinsicht. Um den Prozeß der Entwicklung und Reife zu fördern oder vielleicht sogar erst zu ermöglichen, steht der Hauptactrice eine ebenso faszinierend leicht wirkende wie magnetische dunkle Seite gegenüber. Diese tanzt meiner Ansicht nach grandios und für meinen Geschmack sogar besser als die Erstbesetzung, allerdings auch um den Anreiz zu erhöhen…letztlich geht es um die Vervollkommnung der Persona der Hauptfigur, die jedoch dazu durchs eigene Inferno muß und eine plutonische Spiegelwelt betritt. Persephone lässt sich rauben und giert geradezu nach Plutos Raubzug.

Der weiße muß den schwarzen Schwan(der Spielplatz ist eine Schwanensee-Aufführung) kennen und dann auch noch lieben lernen, Inanna grüßt Ereshkigal und stirbt letztlich um zu werden. Weiß und Schwarz vereint sich und wird im alchemistischen nigredo&putrefactio gekocht. Die zunächst Zweit-Besetzung(Mila Kunis) droht  der ersten den Rang abzulaufen,  ist Vorbild, eine Art alter ego, dann wird sie quasi integriert. Die chymische Hochzeit.

Als Fazit: Die Rolle von Natalie Portman ist grandios, echt, leidenschaftlich und voller Faszination. So intensiv und auch in einer so sehr auf  ihre erotische Seite herausgeforderten Rolle habe ich sie noch niemals gesehen, eine absolute Glanzleistung, und voller Bravour in einem finalen magischen Moment.Ich denke ihr ist ein Oscar für diese Rolle gewiss!

Die zweite Rolle, der erste schwarze Schwan, die dunkle Seite und die Antithese, wird von einer großartig, faszinierenden und wunderbar tanzenden/schwebenden ob ihrer hypnotischen Ausstrahlung in Kombination mit engelhafter(oder dämonischer?) Leichtigkeit hindurchgleitender Mila Kunis gespielt. Und doch überspielt sie die Hauptrolle nicht!

Der Film an sich ist etwas zuviel bildergierig, etwas zu schnell, etwas zu zappelig wegen der Kameraführung. Manches war schlicht unnötig und zuviel für das an sich großartige Schauspiel.

Nun noch die Radices die ich hier mit den Transiten des Starts in den Kinos(20.01.2011) darstelle, die Interpretation ist eigentlich komplett unnötig, sieht man das Ganze…

Natalie Portman: 09.06.1981, Jerusalem ISR, 15:42 Uhr

 

 

natalie portman - black swan 20.01.2011

Winona Ryder(die ehemalige,abgelegte Prima-Ballerina): 29.10.1971,Rochester MN,USA 11:00 Uhr

 

winona ryder - black swan

Mila Kunis(die Zweitbesetzung plus erster schwarzer Schwan): 14.8.1983,Kiew ohne Zeit/12:00Uhr

mila kunis - black swan