Sturm und Drang

„…and Jupiter aligns with Mars…“ aus dem wohl allseits bekannten Song der the Mamas& the Papas / the age of aquarius, war mir gerade eingefallen als ich an die heutige erste Konjunktion von Jupiter/Uranus im Widder dachte. Nicht wegen der offensichtlichen Andersartigkeit der Konstellation, wegen des Aufbruchscharakters und der Zuversichtlichkeit am Beginn einer neuen Zielrichtung, Hoffnung und einer neuen Perspektive. Nun also geht die Reise los nach Find/Mach-Neu-Land…

Der beschrittene Weg war ausgelatscht, ein neuer muß her und mit ihm andere Ideen und Konzepte von Gesellschaft und sozialer Ethik. Eine kämpferische Einstellung(Widder), deren treibende(Jupiter)Kraft die veränderten Ideale in der Gesellschaft und ihre Werte(Uranus) begleitet. Inspiration ist gefragt und Neugier, Offenheit und das was man einmal Sturm und Drang nannte.

Das dazugehörige Radix weist qualitativ erstaunliche Ähnlichkeiten zum Moment des Rücktritts von Horst Köhler auf(Häuser: Berlin) und passt recht gut zu den verkündeten Sparplänen der Regierung.

Allerdings ist anzumerken, das der Herrscherplanet über die Konjunktion gestern in die Jungfrau wechselte und damit wohl den Enthusiasmus der Konstellation etwas dämpfen dürfte…contenance. Der Gegenwind (Konj. in Hs 7) der anderen Seite ist wohl zu erwarten gewesen, wenn auch nicht in dieser erstaunlich ideenreichen Form allerseits. Eine Yod-Figur ist vorhanden mit Apex auf Saturn, von Mond(Widder/H8; es gärt) und Neptun ausgehend, die dringliche Notwendigkeit von Reformen und Neuerungen inkl. Opfern ist eigentlich akzeptiert oder?  Saturn’s Position in 1.Hs dürfte aber erst einmal eine starre (Er-)Haltung bedeuten, bevor überhaupt etwas in Gang kommen kann.

Der Jungfrau-Mars  ist sicherlich „not amused“ über den undifferenzierten Aktionismus, außerdem schon waidwund durch die opp zu Chiron – und entsprechend angestachelt –  nach dem gerade erst erhaltenen Dämpfer durch die opp zu Neptun und der nun schwierigen Pauschalreise durchs unklare, hintergründige 12.Hs.  Das Konzept stößt auf  kritischen Widerstand und ist sicher noch nicht ganz ausgereift, schon gar nicht vollständig. Auch wird hier das Gespaltensein zwischen den verschiedenen Richtungen deutlich, wie bei einer Zwillinge-Sonne in 9.Hs wohl schon enthalten,  wenn der Stier-Merkur im Trigon zu Saturn in 1.Hs auch eine Beständigkeit und klare Linie  suggeriert(dazu aber auch ein Quadrat zu Neptun). Politik als Versuch die eigenen Werte als Pragmatismus zu verkaufen, mehr phantasielos als „alternativlos“ – und dann war da ja noch das sich nähernde Quadrat von Jup/Ura zu Plutos Notwendigkeit zu Verantwortung, Kompetenz, Autorität(Steinbock)…

Chiron in Fische-eine (soziale) Wunde verlangt nach Behandlung und entzündet sich oder eitert schon(Mars opp). Was war doch gleich mit der Effizienz der Rechengröße Mensch? Bleibt abzuwarten, was mit dem Trigon von Mars und Pluto einhergeht, enthält doch die bisherige Richtung unserer Regierung scheinbar einige vielerseits betitelte „Luftbuchungen“. Dasselbe könnte man genauso gut für die EU(ro)-Dramaturgie und die kürzliche Regelung(?), wie auch für die Ölpest und deren mögliche Folgen anwenden.

Nun noch eine andere Bemerkenswertigkeit, die Linkspartei schert aus und mit ihr in eine Seitengasse, Luc(rezia) Jochimsen; ihres Zeichens ehem.Jounalistin und Linke-Fraktionsmitglied im Bundestag. Die inzwischen 74-jährige Spätberufene sagt dazu:

„Ich möchte vor allem Schirmherrin sein für die Schwachen und Benachteiligten“ (Quelle:heute.de)

Na wollen wir hoffen, das sie nicht mit ihrem fischigen Ansatz die Rolle überschätzt, die sie unwahrscheinlichst erhalten könnte. Ihr Horoskop enthält eine Sonne-Saturn konj. in Fische, wie passend zu einer solchen Schirmherrin…dazu ein Widder-Mars, wie auch J.Gauck, eine Kämpfernatur. Ihre Chancen werden durch tr_Mars opp r_Saturn sicher nicht gestärkt, ihre Rolle mit tr_MK trig Saturn vielleicht aber gewürdigt oder bestätigt.

Die Wahl zum Bundespräsidenten am 30.6. folgt dem Großen Kreuz vom 27.6. und dem stattfindenden G20-Gipfel in Toronto; dieses könnte dazu sicher ein Aufhänger werden.

Dennoch ist meiner Ansicht nach der Grüne/SPD-Kandidat(J.Gauck) klar im Vorteil mit seinen Konstellationen, auch wenn beiden sicherlich der gute Wille und die Durchsetzungsfähigkeiten gemeinsam sind. Er war allerdings auch der schnellere und ist wohl auch der bessere Repräsentant, mit einiger Erfahrung in einer solchen Position und der nötigen chuzpe aus der eigenen Vergangenheit. Zudem hat er am Wahltag annähernd seine Jupiter-Wiederkehr, ein Jupiter Sextil zur Sonne , und für ihn auch günstig der Mond ist im Wassermann(sicherlich trotz scheinbarer Klarheit der Mehrheitsverhältnisse ein Augenmerk Richtung Überraschung). Dazu kommt ein Quadrat von Transit-Pluto(Steinbock) zu Radix-Jupiter(Widder) – Re-Aktivierung des Alten oder Begleiter des Übergangs (vgl. seine Äußerungen bei der Leipziger Buchmesse). Ein Quadrat von tr_Venus zu Uranus könnte vielleicht auch einen überraschenden Verzicht oder eine plötzliche Veränderung noch am Wahltag anzeigen, mglw. auch eine Kandidatenabkehr verschiedener Teile der Regierungskoalition.

Christian Wulff dagegen droht möglicherweise neben dem Verlust seines Postens als Ministerpräsident, falls er gewählt würde, ein Verlust von Position, Ansehen und Funktion in der Partei und er könnte eine Kerbe in der Koalition im Falle seines Scheiterns( so ähnlich auch Horst Seehofer in einer Aussage von heute) schlagen(Transit Pluto in Konj zu Radix-Saturn bei ihm). Kleine Anmerkung dazu:  toll! (Quelle:zdf.de)

j.gauck/wahltag

chr.wulff/wahltag

luc jochimsen/wahltag

Drei Kandidaten…quo vadiiis?